Vereinschronik

V O R W O R T

Gründung und Entwicklung des Schützenvereines „Schmuttertal“ in einer Chronik festzuhalten, entstammt einer Anregung des langjährigen Vorstandes Ludwig Schmid.

Der 1.Schützenmeister Hermann Ried hat am 01.01.1970 die Gründungsmitglieder und Männer, die unmittelbar nach der Gründung im Verein Tätig waren, zu einer Aussprache und Festlegung über alles Wissenswerte ins Gasthaus Holzapfel gebeten. Mit der Erstellung einer Chronik wurde der damalige Schriftführer Lorenz Wiedemann beauftragt.

Erschienen waren:

Die Gründungsmitglieder Georg Obster, Jakob Klein und Anton Erdle; des weiteren Michael Fischer, Albert Hartleitner, Ludwig Schmid, Karl Holzapfel, Max Kemter, Hans Ritsch, Lorenz Wiedemann, Herman Ried, Franz Baumgärtner, Georg Böck und Walter Scherer.

Ausdrücklich sei vermerkt, dass   n u r   Informationen, über die völlige Übereinstimmung vorlagen, aufgenommen wurden. Erfreulicherweise waren die wichtigsten Angaben über das Vereins Geschehen lückenlos.

Biburg, 01.10.1971

 

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(Lorenz Wiedemann)

 

C H R O N I K (verkürzte Form)

des Schützenvereins „Schmuttertal“ B i b u r g

Nachdem die größten Wunden des Weltkrieges 1914-1918 überstanden waren, fassten einige Männer der Gemeinde den Entschluss, der Dorfgemeinschaft durch die Gründung eines Schützenvereins neue Impulse zu geben.

Als Gründungstag gilt der 01.10.1930. Das inzwischen über 800 Jahre alte Biburg zählte damals 432 Einwohner.

Nach eingehender Aussprache im Gasthaus „Zur Post“ wurde unter Ausführung von Herrn Josef Ried, die Gründung des Schützenverein-Schmuttertal durch die
Anwesenden:
Hans Reiter, Otto Schmid, Georg Obster, Anton Erdle, Jakob Klein den., Benno Stemmer, Georg Ehle, Johann Schneider und Josef Baumeister
einstimmig beschlossen.

Zum 1.Schützenmeister wurde Josef Ried, zum 1.Kassierer Johann Schneider berufen. Als Vereinslokal diente mit einem Schießstand – das Gasthaus „Zur Post“. Geschossen wurde mit Kleinkaliber (kleine Munition) und Zimmerstutzen. Der erste Schützenkönig wurde Johann Strasser.

die 1.Schützenmeister:

1930-1931    Josef Ried

1932-1933    Anton Erdle

1934      Hans Reiter

1935-1945    Josef Ried

1938 erhält der Verein eine Standarte. Von 1937-1942 war die Gaststätte „Bäckerwirt“ das Vereinslokal. Von 1941-1944 wurde im Garten des Gründungsmitgliedes Georg Obster auf 2 KK-Stände (50m) geschossen.

Nach Ende des Krieges wurde allen Schützenvereinen die Ausübung ihres Sportes durch die Besatzungsmächte verboten. Die Gewehre sowie die Standarte sind verschwunden.

1948 wird von Otto Raaf der Unterhaltungsverein Biburg gegründet. Schützen – ohne Gewehr – bilden eine Unterabteilung.

1952 erfolgt durch Altschützenmeister Josef Ried, die Wiedergründung des Schützenvereines. Der Schießbetrieb wird mit einem Luftgewehr im Gasthaus „Holzapfel“ aufgenommen

In jedem Jahr wurden Oster- und Weihnachtsschießen durchgeführt und ein Schützenkönig ausgeschossen.

Bald ist der Verein wieder ein belebender Faktor im dörflichen Gemeinwesen.

1953 wurde von unserem Ehren-Schützenmeister Ludwig Schmid sowie Albert Hartleitner und Heinrich Specht der „Schmuttertal-Pokal-Ring“, der 8 Vereine umfasst, gegründet, der 1978 sein 25-jähriges Bestehen feiern konnte.

Von 1953-1968 wurde der Verein von Ludwig Schmid als 1.Vorstand geführt. Der langjährige 1.Schriftführer Lorenz Wiedemann stellte 1961 den Antrag zur Beschaffung einer Vereinsfahne, welche am 15.07.1962 geweiht wurde. Patenverein ist „Adler“-Oberottmarshausen. Fahnenbraut ist Ella Ried; Fahnenjunker – Max Baumgärtner. Das vorangegangene Fahnenschießen wurde mit 12 Ständen im Gasthaus „Zur Post“ durchgeführt und von nahezu 300 Schützen besucht.

Das Schützenamt begleitete zu dieser Zeit Ludwig Schmid als Vorstand, 1.Schützenmeister Karl Holzapfel, 2.Schützenmeister Hans Ritsch, 1.Kassierer Max Kempter, 1.Schriftführer Lorenz Wiedemann.

1967 wurde aus Anlass der 15-jährigen Bestehens des „Schmuttertal-Pokal-Rings“ im Vereinslokal Holzapfel ein Jubiläums-Preisschießen durchgeführt.

1968 wurde Hermann Ried zum 1.Schützemeister gewählt. Ludwig Schmid, Karl Holzapfel und Max Kempter werden zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Hermann Ried gründete 1969 den „Schmuttertal-Jugend-Pokal-Ring“. In diesem Jahr gibt sich der Verein auch eine neue Vereinssatzung.

Der nächste Höhepunkt war das 40-jährige Gründungsfest im Jahr 1970 das mit deinem Festzug und einem Jedermann-Schießen gefeiert wurde. Der Festabend fand im Gasthaus „Holzapfel“ statt. Schirmherr war der 1.Bürgermeister, Lorenz Nußbaum.

Erstmal wurde auch ein Jugendschützenkönig ermittelt, den Titel errang Jungschütze Hans Knipper.

Der Verein zählte inzwischen 130 Mitglieder.

Das wohl größte Ereignis in der Geschichte des Schützenvereines „Schmuttertal“ Biburg war die Ausrichtung der Fahnenweihe des Schützengaues Augsburg am 06.-08.Juli 1973. Es wurde nach vorbildlicher Vorbereitung zu einem großen Ereignis, nicht nur für die Biburger, sondern für die Sportschützen des gesamten Gaues. Dem Fest ging ein Fahnenschießen, das auf 22 Ständen abgewickelt wurde, voraus. Es beteiligten sich 716 Schützen.

Nachdem Hermann Ried sein Amt zur Verfügung stellte, wurde 1975 Hans Mayerhörmann in dieses Amt gewählt.

Durch gezielte Jugendarbeit konnten in den folgenden Jahren dem Verein zahlreiche Jugendschützen gewonnen werden. Darüber hinaus sind die langen Bemühungen der Vereinsführung, wegen eines Grundstückes schließlich von Erfolg gekrönt worden.

1978 wurde der Schützenverein zu einem eingetragenen Verein und erhielt eine neue Satzung. Im selben Jahr wurde Georg Olbricht von den Mitgliedern zum 1.Schützenmeister gewählt.

Ein neuer Höhepunkt in der Vereinsgeschichte dürfte nun das Fest zum 50.Gründungsjahr sein.

Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Mitgliedern, Freunden und Gönnern unseres Vereins, allen bisherigen Vorständen, Schützenmeistern und allen Funktionären herzlich bedanken.

Diese Arbeit der Vergangenheit soll Ansporn für die Zukunft sein.